Insomnie

Untersuchung und Ergründung

Um eine Schlafstörung zu heilen, muss man zunächst zu den individuellen Ursachen vordringen. In manchen Fällen hilft eine Therapie, in anderen muss lediglich der Schlafrhythmus verändert werden. Es ist jedoch auch möglich, dass andere Erkrankungen die Schlaflosigkeit oder sogar Schmerzen verursachen. Darum sollte zunächst einmal eine von Ihrem eigenen Empfinden unabhängige Untersuchung und Analyse Ihrer tatsächlichen Schlafstörungen erfolgen.

Schlaftagebuch

Ein Schlaftagebuch kann ein nützliches Hilfsmittel zur Analyse von Schlafstörungen sein. Sie erhalten dafür von uns vorgefertigte Drucke, in denen Sie bis zu zwei Wochen lang Ihr Schlafverhalten festhalten. Dazu notieren Sie täglich Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus und besondere Ereignisse, die ggf. Ihren Gemütszustand beeinflussen könnten. Die Ergebnisse werden anschließend von uns ausgewertet und können sehr hilfreich bei der Ergründung von Schlafstörungen sein.

Aktigraphie

Auch die Aktigraphie kann eine hilfreiche Maßnahme bei der Ermittlung der Schlafstörungsursachen sein. Hierbei tragen Sie für etwa eine Woche ein Gerät am Handgelenk, das einer Armbanduhr ähnelt und das alle körperlichen Aktivitäten protokolliert. Um aufschlussreiche Werte zu erhalten, sollte das Gerät Tag und Nacht durchgängig getragen werden, egal ob Sie arbeiten, Sport machen oder schlafen. Somit erkennen wir bei der Auswertung, ob beispielsweise Ihr Schlafrhythmus aus dem Gleichgewicht geraten ist oder es andere Auslöser in Ihrem Alltag gibt.

Individuelle Behandlungsmöglichkeiten

Nach der Auswertung er Untersuchungen kann eine Therapie eingeleitet werden, die auf das individuelle Ergebnis abgestmmt ist. In manchen Fällen genügt es schon, die Schlafgewohnheiten umzustellen, wie z.B. Einschlafrituale einzuführen, zu festgelegten Zeiten ins Bett zu gehen oder auf die Verwendung elektronischer Geräte am Abend zu verzichten. Einigen Betroffenen helfen Licht- oder Aromatherapien, anderen hingegen Techniken zum Entspannen, wie Meditation oder autogenes Training.

Von Schlafmitteln und Medikamenten ist grundsätzlich zunächst abzuraten. Wenn Sie sich bei akuten Insomnien dennoch zu einer Einnahme entschließen, sollten Sie dies höchstens eine Woche lang tun, um eine Abhängigkeit zu vermeiden. Da die eigentlichen Ursachen einer Schlafstörung meist in persönlichen Sorgen oder Problemen zu finden sind, erweisen sich Behandlungen ohne Medikamente als dauerhaftere Lösung. NIcht therapierte Schlafstörungen werden oft chronisch und führen häufig zu Depressionen.

Auch eine Verhaltenstherapie ist für viele Betroffene ein Ausweg aus der ständigen Schlaflosigkeit. Dabei lernen Sie, eine neue Beziehung zum Schlaf aufzubauen und negative Gewohnheiten in positives Verhalten umzuwandeln. Einschlafrituale, Selbstreflexion vor dem Schlafengehen und Entspannungstechniken können dabei eine große Hilfe sein.

 

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